26. August 2024

Pferdepflege leicht gemacht – Teil 1: Fellpflege

Eine Pflegeroutine von Kopf bis Huf gehört zu den täglichen Aufgaben, um Ihr Pferd gesund und glücklich zu halten. Wird die Fellpflege regelmäßig und gründlich durchgeführt, können Sie frühzeitig Verletzungen und Veränderungen der Haut erkennen und behandeln. Die Pflege des Fells hat auch einen sozialen Effekt: In der Natur steht das gegenseitige Putzen der Tiere für Verbundenheit und Zuneigung. So stärken Sie also die Bindung zu Ihrem Pferd. Zu guter Letzt führt Striegeln und Bürsten zu einem optischen Effekt, einem glänzenden Fell.

In der Beitragsreihe „Pferdepflege leicht gemacht“ erfahren Sie, wie die optimale Pflegeroutine für Ihr Pferd aussehen sollte, angefangen mit der idealen Fellpflege.

Fellpflege:

  1. Zuerst wird grober Schmutz, wie beispielsweise getrockneter Schlamm mithilfe eines Striegels entfernt. Dieser wird in kreisenden Bewegungen über das Fell geführt und raut es dabei auf, sodass die Verschmutzungen gelöst werden. Die Beine und alle empfindlichen Regionen werden am besten mit einer Wurzelbürste behandelt. Der Kopf kann mit einem weicheren Striegel oder, wenn selbst dieser noch unangenehm für das Pferd ist, einer weichen Bürste vom Schmutz befreit werden.

Ein Striegel entfernt groben Schmutz.

Tipp: Bei besonders starken Verkrustungen kann ein Federstriegel äußerst hilfreich sein. Er wird in Wuchsrichtung mit leichtem Druck und in langen Zügen verwendet. Zu beachten ist, dass dieser Striegel nur für genügend bemuskelte Stellen verwendet werden sollte. Beine, Wirbelsäule, Widerrist und Hüfthöcker unbedingt aussparen, ebenso empfindliche Stellen wie Flanken, Unterbauch, Kopf oder geschorenem Fell.

  1. Die Kardätsche dient zur Entfernung von Staub aus dem Fell. Sie wird in Wuchsrichtung über das Fell gezogen. Nach jedem Bürstenstrich streift man die Kardätsche am Striegel ab, um den Staub aus der Bürste zu ziehen. Auch die Beine können mit der Kardätsche gebürstet werden, wohingegen für den Kopfbereich eine kleine Schmusebürste vorteilhaft sein kann.
  2. Soll das Fell besonders glänzen, kann zum Abschluss ein Putzhandschuh aus Lammfell oder Teddyfleece verwendet werden. Alternativ ergeben Feuchttücher den gleichen Effekt.

Frühling und Herbst – Der Fellwechsel:

Zweimal im Jahr, im Frühling und im Herbst, wechseln Pferde ihr Fell. In diesem Zeitraum können Sie Ihr Pferd durch eine besonders gründliche Fellpflege unterstützen. Ein Federstriegel ist besonders nützlich, um die losen Haare zu entfernen und gleichzeitig lindert er den Juckreiz durch die Massage der Haut. Für weitere Informationen zum Thema Fellwechsel, klicken Sie hier.

Vor und nach dem Reiten:

  • Vor dem Reiten ist es besonders wichtig, die Auflageflächen von Sattel, Sattelgurt und Trense von Schmutz zu befreien, um Wundreiben, Druckstellen und Entzündungen zu vermeiden.
  • Nach dem Reiten sollte das Pferd vor dem Putzen erst komplett trocken sein. Putzt man ein nasses Pferd, reibt man den Schmutz tiefer ins Fell. Im trockenen Zustand, können durch den Schweiß verklebte Stellen mit den oben genannten drei Schritten gereinigt und gepflegt werden.

Achtung: Damit es zu keiner Übertragung von Hautkrankheiten kommt, sollten Sie für jedes Pferd eigene Bürsten und Striegel verwenden. Reinigen Sie das Putzzeug zudem regelmäßig.

Gründliche Fellpflege zahlt sich aus! Die Vierbeiner profitieren sowohl gesundheitlich, als auch optisch von einer ausgiebigen Pflege.

Für einen Rundum-Schutz Ihres Tiers gibt es die Pferdeversicherung der Österreichischen Hagelversicherung. Sie können sich für eine Lebens- oder Krankenversicherung entscheiden. Weitere Infos finden Sie hier.

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*Dieser Beitrag enthält ausschließlich allgemeine Informationen und bietet keine spezifische tierärztliche Beratung, weshalb er nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Behandlung von Krankheiten verwendet werden darf. Der Beitrag erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der Information garantiert werden. Der Verfasser schließt jegliche Haftung in diesem Zusammenhang aus. Bei medizinischen Anliegen zu Ihrem Pferd und im Ernstfall sollten Pferdebesitzer stets den Rat ihres Tierarztes einholen.

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