Pferdepflege leicht gemacht – Teil 2: Pflege von Mähne und Schweif
Neben dem größten zu pflegenden Bereich des Pferds, dem Fell, sollten auch Mähne und Schweif nicht vernachlässigt werden. Hier können lästige Knoten und Verfilzungen entstehen. Mit ein paar Tricks und Kniffen lässt sich hier leicht Abhilfe schaffen. Lesen Sie in diesem Beitrag aus der Reihe „Pferdepflege leicht gemacht“, mit welchen Schritten Sie Mähne und Schweif ganz einfach zum Glänzen bringen.
Pflege von Mähne und Schweif:
- Entfernen Sie zuerst Heu- und Strohreste sowie grobe Schlammverkrustungen von Hand. Sie können die Haare auch mit den Fingern durchkämmen, so dass sie bereits grob entwirrt sind.
- Teilen Sie das Haar jetzt in einzelne Strähnen und bürsten Sie diese mit einer Mähnen- oder Schweifbürste durch. Halten Sie die Strähne am Ansatz fest, um ein starkes Ziehen zu vermeiden und die Pflege so angenehm wie möglich zu gestalten. Außerdem wird so verhindert, dass zu viele Haare ausgekämmt werden. Beginnen Sie beim Schweif im unteren Drittel mit dem Kämmen und arbeiten Sie sich nach oben vor. So lösen sich die Knoten nach und nach und die Kämmbarkeit wird verbessert. (Tipp: Lassen sich Schweif und Mähne nur sehr schwer kämmen, kann ein Mähnen- oder Schweifspray dies verbessern. Sprühen Sie dieses aus 15-20 cm auf die Haare und lassen es kurz einwirken.)
- Es wird empfohlen, Mähne und Schweif regelmäßig mit einem speziellen Shampoo zu waschen. Um Verfilzungen zu vermeiden, sollten Sie den Schweif flechten und so trocknen lassen. Nach dem Trocknen kann ein Schweifspray verwendet werden, sodass das Kämmen leichter von der Hand geht.
Flechten von Mähne und Schweif:
Durch das Flechten von Mähne und Schweif sieht das Pferd sehr gepflegt aus, was vor allem bei Veranstaltungen und Turnieren erwünscht ist. Aber auch auf der Weide hat die Flechtfrisur Vorteile: Es entstehen weniger Knoten und Kletten, und andere Pflanzen verfangen sich weniger im Haar. Im Internet gibt es viele Anleitungen zu den verschiedenen Flechtmöglichkeiten (zum Beispiel auf der Seite von Hufglück). Beim Schweif ist jedoch darauf zu achten, dass seine natürliche Funktion nicht eingeschränkt wird. Deshalb wird er nur teilweise eingeflochten.
Frischer Schnitt für die Mähne:
Ebenfalls wichtig bei Turnieren ist ein gepflegter Schnitt der Mähne. Daher sollte sie regelmäßig gekürzt werden. Besonders einfach in der Anwendung sind eine Mähnenschere und eine Effilierschere. Die Mähnenschere kann zum effizienten und präzisen Kürzen verwendet werden, erzeugt aber eine sehr harte Schnittkante. Mit einer Effilierschere kann das Haar sowohl ausgedünnt werden, als auch eine Kürzung mit einem weichen Übergang erzeugt werden. Dazu einfach an den Spitzen ansetzen und immer wieder an der gleichen Stelle schneiden, so fällt die Mähne sehr natürlich. Soll nur ausgedünnt werden, dann erfolgt nur ein Schnitt in der Nähe des Ansatzes.
Achtung: Wie bereits erwähnt, erfüllen der Schweif und auch die Mähne eine Funktion. Dies ist in erster Linie die Abwehr von Insekten. Daher sollte ein Schnitt nur erfolgen, wenn es unbedingt notwendig ist. Ansonsten empfiehlt es sich, das Haar natürlich wachsen zu lassen.
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*Dieser Beitrag enthält ausschließlich allgemeine Informationen und bietet keine spezifische tierärztliche Beratung, weshalb er nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Behandlung von Krankheiten verwendet werden darf. Der Beitrag erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der Information garantiert werden. Der Verfasser schließt jegliche Haftung in diesem Zusammenhang aus. Bei medizinischen Anliegen zu Ihrem Pferd und im Ernstfall sollten Pferdebesitzer stets den Rat ihres Tierarztes einholen.
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