09. Dezember 2024

Unfallrisiko im Stall

Die Sicherheit im Umgang mit Pferden spielt im Alltag von Pferdebesitzern und Reitern eine große Rolle. Umso wichtiger ist es, das Unfallrisiko im Stall zu minimieren. Worauf Sie besonders achten sollten, um die Gefahren für sich und Ihr Pferd zu reduzieren, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Pferde sicher anbinden

Der Anbinde- oder Sicherheitsknoten soll Ihr Pferd sicher und stabil an Ort und Stelle fixieren. Der Knoten darf sich dabei weder vom Pferd öffnen lassen, noch darf er sich beim Spannen des Stricks festziehen, sollte sich jedoch in einer Notsituation schnell und einfach lösen lassen. Hier ist vor allem auf das Material des Stricks zu achten.

Ein richtig gebundener Sicherheitsknoten fixiert Ihr Pferd an Ort und Stelle und kann in Gefahrensituationen einfach gelöst werden.

Ein Panikhaken bietet in einer Paniksituation zusätzliche Sicherheit, da dieser im Notfall ganz einfach geöffnet werden kann. Die Befestigung des Stricks an der Wand oder einem Balken sollte auf Brust- oder Augenhöhe erfolgen. Das verhindert, dass das Pferd mit einem Fuß in der Schlaufe des Stricks hängen bleibt, oder sich das Halfter mit dem Strick abziehen kann. Die Länge des Stricks ist je nach Verhalten des Pferds angepasst zu wählen, dabei sollte auf ein freies Sichtfeld des Pferds geachtet werden.

Auch wenn das Pferd ausreichend gesichert ist, sollte man ein Pferd niemals länger unbeaufsichtigt angebunden lassen. Es empfiehlt sich, alle benötigten Utensilien vorher in der Nähe des Putzplatzes zu positionieren und dann erst das Pferd aus dem Stall oder von der Weide zu holen.

Der Anbindeplatz

Obwohl das Pferd angebunden ist, verfügt es weiterhin über einen großen Bewegungsradius. Gefährliche Gegenstände, wie Besen, Mistgabeln, oder Putzutensilien sollten außer Reichweite des Pferds positioniert werden. Auch sollte der Boden rutschfest, im Idealfall befestigt und frei von Unebenheiten, Fremdkörpern oder scharfen Kanten sein. Häufig gibt es im Stall einige Gefahren, die durch Unachtsamkeit oder Verschleiß auftreten können. Dazu zählen beispielsweise herausragende Nägel und stark abgenutzte Holzbretter, woran sich Ihr Pferd Stich- oder Schnittwunden zuziehen kann. Kontrollieren Sie die Plätze regelmäßig, entfernen Sie die Nägel und tauschen Sie die Holzbretter gegebenenfalls aus.

Werden mehrere Pferde am gleichen Ort angebunden, ist auf einen ausreichenden Abstand zu achten. Auch „Nase-an Nase“ sollte bei Pferden, die sich nicht kennen, vermieden werden. Auch ist zwischen dem angebundenen Pferd und einer Mauer auf eine ausreichende Durchgangsbreite (z.B. in der Stallgasse) zu achten. Wird das Pferd an der Box angebunden, muss ausgeschlossen werden, dass keine Haken oder Aufhängevorrichtungen zur Gefahr werden.

Besondere Vorsicht besteht bei Kindern. Kinder sollten niemals unbeaufsichtigt bei einem Pferd gelassen werden!

Der Waschplatz:

Ein Waschplatz ist im Idealfall betoniert oder mit Pflastersteinen versiegelt. Beide weisen eine sehr glatte Oberfläche auf, die in Kombination mit Wasser und Shampoo rutschig wird. Achten Sie daher auf eine ausreichende Rauheit des Bodens oder legen Sie den Waschplatz mit rutschfesten Gummimatten aus. Nach dem Waschen sind Shampoo-Reste mit klarem Wasser wegzuspülen. Haare, die den Abfluss verstopfen führen zu Pfützenbildung, die wiederum zu rutschigen Stellen (vor allem im Winter) führen können. Vor Verlassen des Waschplatzes ist dessen Sauberkeit zu überprüfen. Überschüssiges Wasser kann z.B. mit Sägemehl aufgesogen werden.

Überschüssiges Wasser kann am Waschplatz zur Gefahr werden.

Beachten Sie die Umgebung Ihres Pferds aufmerksam und lassen Sie Ihr Pferd nicht unbeaufsichtigt, dann können Sie alltägliche Gefahren und das Unfallrisiko einfach reduzieren und vermeiden. Sollte doch einmal ein Unfall passieren, können Sie die Tierarztkosten mit einer Pferdeversicherung der Österreichischen Hagelversicherung absichern.

Sie haben Fragen oder Anregungen zum Thema? Kontaktieren Sie uns einfach per E-Mail unter [email protected]

*Dieser Beitrag enthält ausschließlich allgemeine Informationen und bietet keine spezifische tierärztliche Beratung, weshalb er nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Behandlung von Krankheiten verwendet werden darf. Der Beitrag erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit noch kann die Aktualität, Richtigkeit und Ausgewogenheit der Information garantiert werden. Der Verfasser schließt jegliche Haftung in diesem Zusammenhang aus. Bei medizinischen Anliegen zu Ihrem Pferd und im Ernstfall sollten Pferdebesitzer stets den Rat ihres Tierarzts einholen.

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