Köstinger: Klimawandel betrifft Österreichs Landwirtschaft immer stärker
Vereinheitlichte Versicherungssteuer bei allen agrarischen Elementarversicherungen
Wetterextreme verursachen enorme wirtschaftliche Schäden – und diese nehmen zu. So entstand alleine in den letzten beiden Jahren durch Spätfrost, Dürre, Hagel, Sturm und Überschwemmung ein Gesamtschaden in der Landwirtschaft von mehr als 500 Mio. Euro. Durch die Folgen des Klimawandels und damit verbunden zunehmenden Naturkatastrophen, wird daher eine Risikovorsorge im agrarischen Bereich immer wichtiger.
Um den Auswirkungen des Klimawandels entgegen zu wirken, wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket im Ministerrat für die Land- und Forstwirtschaft beschlossen. „Die Landwirte arbeiten in und mit der Natur und sind daher den Witterungseinflüssen besonders ausgesetzt“, erklärt Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger und ergänzt: „Daher ist es für die Bundesregierung klar, dass wir hier rasche, unbürokratische und wirksame Maßnahmen setzen müssen. Das haben wir mit dem Maßnahmenpaket getan.“
Für die betroffenen Landwirte sind außerordentliche Einkommensausfälle wirtschaftlich nicht verkraftbar. Um auf die Folgen des Klimawandels aber auch drohenden Tierseuchen (wie die Afrikanische Schweinepest) besser reagieren zu können und um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft zu stärken, ist eine weitere Forcierung des Versicherungsschutzes gemäß aktuellem Regierungsübereinkommen notwendig.
Vereinheitlichung der Versicherungssteuer
Von der Bundesregierung wurde als eine Maßnahme zur verstärkten Ausübung einer eigenverantwortlichen Risikovorsorge auch die Vereinheitlichung der Versicherungssteuer bei allen landwirtschaftlichen Elementarrisikoversicherungen beschlossen. Dazu Köstinger: „Langfristige Maßnahmen sind für uns von großer Bedeutung, damit wir unseren Bäuerinnen und Bauern Sicherheit geben. Wir müssen unsere bäuerlichen Familienbetriebe absichern, damit wir unsere Lebensmittelsicherheit auch in Zukunft gewährleisten können. Jeder landwirtschaftliche Betrieb der zusperrt, ist eine Katastrophe. Pflanzen- und Tierversicherungen werden in Zukunft in der Landwirtschaft eine noch stärkere Rolle spielen. Das zeigt auch der internationale Trend, wobei Österreich hier schon eine Vorreiterrolle in Europa einnimmt.“
Hilfe im Fall der Fälle
Die Österreichische Hagelversicherung hat sich in den letzten Jahrzehnten zum umfassendsten landwirtschaftlichen Spezialversicherer in der Pflanzen- und Tierproduktion (inkl. Tierseuchen) entwickelt. Neben innovativer Produktgestaltung wie beispielsweise Indexversicherungen beim Risiko Dürre aber auch durch den Einsatz moderner Technologien in der Schadenserhebung, garantiert sie eine schnelle Abwicklung und somit rasche Hilfe im Schadensfall.
„Die Zunahme von Wetterextremen und die drohende Gefahr von Tierseuchen sind ein Faktum. Unser Ziel ist es, den Landwirten ein Tool an Risikomanagementmaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Die Reduktion der Versicherungssteuer ist ein weiterer notwendiger Schritt und stellt einen wichtigen Anreiz zur Eigenvorsorge dar. Frau Bundesministerin Köstinger zeigt sich abermals als konsequente Anwältin für unsere Bauern“, so Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.
- Vereinheitlichung der Versicherungssteuer bei allen landwirtschaftlichen Elementarrisikoversicherungen:
- Im Rahmen der Pflanzenversicherung wird beim Risiko „Hagel“ die Versicherungssteuer auf Basis der Versicherungssumme berechnet und beträgt 0,2 Promille.
- Ab 1. Jänner 2019 werden alle Pflanzenversicherungen (d.h. Frost, Dürre und sonstige ungünstige Witterungsverhältnisse) und Versicherungen von landwirtschaftlichen Nutztieren auch einem jährlichen Steuersatz von 0,2 Promille der Versicherungssumme unterliegen. Bisher unterliegen diese Versicherungen der allgemeinen Versicherungssteuer von 11 Prozent vom Versicherungsentgelt.