Landwirtschaft ist Klimaschützer, jedoch Klimaopfer Nr. 1

Wien (Österreichische Hagelversicherung, 14. April 2014): Der gestern in Berlin veröffentlichte Bericht des Weltklimarates der Vereinten Nationen sieht trotz steigender Treibhausgasemissionen die Chance, eine Trendumkehr durch die Verwendung erneuerbarer Energien zu erreichen.

Die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel ist vom Klimawandel durch eine dramatische Zunahme von Wetterextremereignissen wie Dürre, Hochwasser, Hagel etc. als erste und am stärksten betroffen. Gleichzeitig ist sie aber ein wichtiger Akteur beim Kampf gegen den Treibhauseffekt. „Als einziger Sektor ist die Landwirtschaft bei der Reduktion der klimaschädigenden Emissionen auf Kyoto-Kurs. So steht einer Reduktion der Treibhausgasemissionen von 12 Prozent in der Landwirtschaft im Zeitraum 1990 bis 2012 ein Plus von 54 Prozent für den Bereich Verkehr gegenüber“, so Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung.

Sorgsamer Umgang mit der Ressource Boden erforderlich

Boden ist ein bedeutender CO2– (und Wasser-) Speicher. Wenn man bedenkt, dass täglich mehr als 22 Hektar der natürlichen Ressource „Boden“ durch Verbauung verloren gehen, kann CO2 nicht mehr in dem Ausmaß gespeichert werden. Die Erderwärmung wird somit beschleunigt. Zusätzlich wird bei vermehrt auftretenden Starkniederschlägen weniger Wasser aufgenommen und die Schäden bei Überschwemmungen steigen. Umso wichtiger ist es daher, guten landwirtschaftlichen Boden nicht durch Verbauung der Bewirtschaftung zu entziehen und damit einerseits die Lebensmittelversorgung zu gefährden und andererseits den Klimawandel zu beschleunigen. „Ressourcenschonende Landwirtschaft und die Verwendung erneuerbarer Energien sind erfolgreich umgesetzte Beispiele für eine klimafreundliche Landwirtschaft. Der forcierte Klimaschutz ist aber auch weiterhin ein Gebot der Stunde“, so Weinberger abschließend.


Entwicklung Treibhausgasemissionen 1990-2012