Netzwerk Landwirtschaft an der Nachhaltigkeitsuniversität BOKU
Spitzenvertreter aus Agrarpolitik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien trafen einander zum Erfahrungsaustausch
Anlässlich der gestrigen Beiratssitzung der Österreichischen Hagelversicherung, dem beratenden Gremium des Agrarversicherers unter dem Vorsitz von GD DI Josef Pröll, trafen einander Spitzenvertreter aus Landwirtschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien an der Universität für Bodenkultur Wien. „Es freut mich außerordentlich, dass nahestehende Persönlichkeiten hier an der BOKU, der Nachhaltigkeitsuniversität, zusammentreffen. Die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Ressourcen zum Wohle und Nutzen der Menschen ist eine der zentralen Herausforderungen in den nächsten Jahren, um dem Klimawandel zu begegnen. Folgende Kriterien müssen dabei erfüllt werden: ein Gleichgewicht zwischen ökonomischer Entwicklung und Natur muss herrschen, die Sorge um die Zerstörung unseres „natürlichen Kapitals“ – zum Beispiel dem Boden – muss noch mehr bewusst gemacht werden. Die Erhaltung dieses natürlichen Kapitals muss für zukünftige Generationen oberste Prämisse sein“, so der Hausherr der BOKU, Rektor Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Hubert Hasenauer sowie der Chef der Hagelversicherung und Vorsitzender des BOKU-Universitätsrates, Dr. Kurt Weinberger. Hasenauer und GD DI Josef Pröll freuten sich auch, den neuen Aufsichtsratsvorsitzenden der Österreichischen Hagelversicherung Dipl.Ing. Ernst Karpfinger, selbst BOKU-Absolvent, an der BOKU begrüßen zu dürfen.
Kampf dem Klimawandel durch Einsatz erneuerbarer Energieträger
„Rekordhitze und Trockenheit waren im Vorjahr die Hauptgründe für ein neuerliches Einkommensminus in der Landwirtschaft. Wir müssen daher den Kampf gegen den Klimawandel massiv verstärken, wie durch den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energie. Die Wissenschaft und Forschung an der BOKU leistet dabei einen wesentlichen Anteil in der Argumentation. Wichtig ist, dass der Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Studierenden weiter ausgebaut wird. Nur so können Wertschöpfung und Arbeitsplätze in den Regionen gesichert und der ländliche Raum gestärkt werden“, so das ÖHV-Beiratsmitglied und LKÖ-Präsident Josef Moosbrugger, der dem Rektor, Dr. Hubert Hasenauer, für seinen außerordentlichen Einsatz dankte.
Landwirtschaft ist Klimaschützer
„Wenn man sich die Treibhausgasemissionen anschaut, so ist die Landwirtschaft der Klimaschützer. Der Agrarsektor ist der einzige Bereich der Volkswirtschaft, der die CO2-Emissionen kontinuierlich reduziert. Hauptverursacher ist der Verkehr, daher ist ein verstärkter Ausbau des öffentlichen Verkehrs unumgänglich. Die Politik hat hier bereits einen wichtigen und richtigen Schritt gesetzt, indem sie in den nächsten fünf Jahren 15 Milliarden Euro in den Ausbau der Schiene investiert. Andernfalls fahren wir ungebremst in eine Klimakatastrophe. Findet der Wandel, nämlich der Klimawandel, tatsächlich so statt, ist primär die Landwirtschaft die Leidtragende. Wir müssen der Gesellschaft klar kommunizieren: Nur eine produzierende Landwirtschaft sorgt für die besten regionalen Lebensmittel und pflegt unseren einzigartigen Natur- und Lebensraum. Daher gilt es eine flächendeckende Landwirtschaft mit allen uns zur Verfügung stehendend Mitteln zu erhalten und zu fördern. Unsere Agrarpolitik schafft dazu die besten Rahmenbedingungen. Als Spezialversicherer bieten wir mit der umfassendsten Produktpalette Europas und der modernsten Schadenserhebung Europas ein Managementtool zur Absicherung der landwirtschaftlichen Betriebe an. Auf der anderen Seite brauchen wir dazu aber auch ausreichend Boden. Hier besteht noch Handlungsbedarf. Der BOKU, den Mitgliedern des Beirates und der Hagelversicherung ist der Schutz unserer Böden vor Verbauung ein gemeinsames Anliegen“, so Weinberger abschließend.