Förderpreisvergabe für herausragende wissenschaftliche Arbeiten an der BOKU Wien

Wien (Österreichische Hagelversicherung, 14.11.2013): Die Österreichische Hagelversicherung verlieh auch dieses Jahr den Förderpreis für besondere wissenschaftliche Arbeiten mit hohem Praxisbezug aus dem Bereich Landwirtschaft. Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, überreichte mit Rektor Univ. Prof. Dr. Martin Gerzabek im Rahmen einer akademischen Feier an der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien den Förderpreis in der Höhe von insgesamt 3.000,- Euro an Dipl.-Ing. Birgit Gassler und an Dipl.-Ing. Klaus Hafner.

„Innerhalb der Volkswirtschaft ist der Agrarsektor der am stärksten von den Auswirkungen des Klimawandels betroffene Sektor. Während andere Sektoren bei einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen mit einer Verlagerung des Produktionsstandortes reagieren können, besteht diese Möglichkeit bei landwirtschaftlichen Betriebsstätten nicht. Die Landwirtschaft ist also den zunehmenden Wetterextremereignissen als Folge der Erderwärmung unmittelbar ausgesetzt und gilt aufgrund dieses erhöhten Produktionsrisikos als Klimaopfer Nr. 1. Als agrarischer Naturkatastrophenversicherer ist es uns ein großes Anliegen, gezielt junge WissenschaftlerInnen und deren Forschungen zu unterstützen, mit dem Ziel, einen Beitrag für eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Landwirtschaft zu leisten“, erklärt Weinberger die Motive der Hagelversicherung für den Förderpreis.

Die von einem Weinbaubetrieb im Weinviertel stammende Jungakademikerin Dipl.-Ing. Birgit Gassler erhielt die Auszeichnung der Österreichischen Hagelversicherung für ihre Masterarbeit am Institut für nachhaltige Wirtschaftsentwicklung zum Thema „How green is your ‚Grüner‘?“. Im Rahmen ihrer Arbeit untersuchte sie erstmalig das Weinkaufverhalten junger KonsumentInnen in Bezug auf bestimmte Weinattribute (Flaschenart, Herkunft, Preis, etc.) und deren Einstellung zu biologisch, nachhaltig oder CO2-neutral produziertem Wein. So zeigt sich unter anderem, dass junge Erwachsene eher jene Weine mit Öko-Labels wählen, die eine Auszeichnung erhalten haben und mit Rabatt verkauft werden. Die umfassenden Ergebnisse der Masterarbeit liefern wertvolle Informationen für die Erstellung zielgerichteter Marketingkonzepte und unterstützen Weingüter bei Produktions- und Preisentscheidungen. Vor allem der Umstieg auf umweltverträgliche Produktionsmethoden kann so einer betrieblichen Kosten-Nutzen-Analyse unterzogen werden.

Dipl.-Ing. Klaus Hafner, praktizierender Landwirt aus Mannsdorf an der Donau in Niederösterreich, erhielt den Förderpreis der Österreichischen Hagelversicherung für seine Masterarbeit „Modellkonzeption zur integrierten Unternehmensplanung in Marktfruchtbetrieben“. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine integrierte Planungsrechnung entwickelt, mit dem Ziel, diese als Controllinginstrument in Marktfruchtbetrieben zu verwenden. Die integrierte Planungsrechnung umfasst neben abgaberechtlichen Bestimmungen, agrarpolitischen Rahmenbedingungen und sonstigen unternehmensrelevanten Risiken als wesentliche Elemente eine Deckungsbeitrags- und Betriebsergebnisrechnung, eine Finanzplanung sowie eine Bilanzierung für interne Zwecke. Die Ergebnisse zeigen, dass mit der integrierten Planungsrechnung ein brauchbares und flexibles Controllinginstrument für diverse Fragestellungen in der Unternehmensführung zur Verfügung steht.

Im Bild (v.l.):

  • Dr. Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung
  • Univ. Prof. Dr. Josef Glößl, Vizerektor für Forschung und Internationale Forschungskooperationen
  • Preisträgerin Dipl.-Ing. Birgit Gassler
  • Univ. Prof. Dr. Martin Gerzabek, Rektor der Universität für Bodenkultur
  • Preisträger Dipl.-Ing. Klaus Hafner
  • Univ. Prof. Dr. Hubert Hasenauer, Vorsitzender des Senates der Universität für Bodenkultur
  • Ao. Univ. Prof. Dr. Günter Breuer

(Fotocredit: Fotostudio Bichler)