Zwischenbilanz – 150 Mio. Euro Gesamtschaden
Schadensausmaß durch Dürre: 100 Mio. Euro
Wien (Österreichische Hagelversicherung, 22. Juni 2017): Wetterextreme nehmen zu und treten in immer kürzeren Abständen auf. Auch das Jahr 2017 ist bereits von den Auswirkungen des Klimawandels gekennzeichnet. Ungewöhnlich hohe Temperaturen im Frühjahr und der darauffolgende Frost, Hagelschläge mit Sturm und Überschwemmungen und die nun anhaltende, flächendeckende Hitzewelle stellen die österreichische Landwirtschaft vor große Herausforderungen.
Der wärmste März und aktuell der drittwärmste Juni seit 250 Jahren liegen hinter uns. Zudem hat es vielerorts um 50 Prozent weniger geregnet als im 10-jährigen Durchschnitt. Beides zusammen führte mittlerweile zu einem Schaden in der Landwirtschaft von mehr als 100 Millionen Euro, alleine durch die Dürre. Insbesondere sind das Brotgetreide sowie das Grünland über das gesamte Bundesgebiet betroffen. „Aktuell liegt der Gesamtschaden in der Landwirtschaft durch den Spätfrost, die Überschwemmungs- und Hagelschäden sowie die Dürre bei 150 Millionen Euro“, so der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger, in einer ersten Bilanz.
„Einmal mehr wird wieder deutlich, dass die Landwirtschaft mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel von derartigen Wetterextremen als erste und am stärksten betroffen ist. Angesichts dieser Katastrophe sieht man auch, dass jeder Quadratmeter Boden in Österreich geschützt gehört, ansonsten gefährden wir à la longue die Versorgung Österreichs mit heimischen regionalen Lebensmitteln“, so Weinberger abschließend.
Dürreschäden an Winterweizen
Dürreschäden an Winterweizen
Grafik Niederschlagsdefizit in Österreich
Ö1 Morgenjournal 23.Juli 2017, 8:00 – Dürre in der Landwirtschaft